Osteopathie im Münsterfeld
Matthias Strathmann

Philosophie

Nicht selten wird die Osteopathie in unserer Gesellschaft kritisch betrachtet, da das Konzept und die Philosophie nicht einfach und grundlegend erklärt wird. Somit entsteht oft ein Mysterium aus missverständlicher Komplexität. Trotz des immer größeren Zulaufs zweifeln viele Berufsgruppen immer wieder an der Wirksamkeit von osteopathischen Interventionen.

Zur Osteopathie sollen hier auch keine Definitionen aus Büchern und Lehrtexten kopiert, sondern vielmehr grundlegende Gedanken vermitteln werden. Der Osteopath sucht am gesamten Körper nach Bewegungseinschränkungen. Diese können z.B. durch Unfälle, Narben, Entzündungen, Fehlhaltungen oder auch durch emotionale Erlebnisse entstehen. Bewegungseinschränkungen verändern die Durchblutung, den venösen und lymphatischen Abfluss und stören somit die Versorgung aller Strukturen. Abnorme Spannungszustände durch Bewegungsverluste verändern zusätzlich die Mechanik und die Belastung im Körper. Die Ansteuerung von Strukturen durch das Nervensystem kann durch Blockaden an der Wirbelsäule oder Kompressionen in der Peripherie zusätzlich gestört sein. Die Aufgabe der Osteopathie ist es, diese Bewegungsstörungen, Engpässe, Stauungen oder Spannungsveränderungen aufzulösen, um die Zirkulation zu optimieren und dem Körper die Möglichkeit zur Regeneration zu geben. Eine Normalisierung der Belastung hilft dem Körper, wieder zu funktionieren. Jedoch hat auch die Regenerationsmöglichkeit selbstverständlich ihre Grenzen.

Grundsätzlich gibt es nicht "Die Craniosacrale Osteopathie" oder "Die Viscerale Osteopathie". Die Osteopathie besteht im Kern aus 3 Systemen: Dem parietalen, dem visceralen und dem craniosacralen System. Alle Systeme sind unter anderem durch die Fascien miteinander verbunden. Somit entsteht durch diese Verbindungen eine untrennbare Einheit des Körpers.

Eine interdisziplinäre und multidisziplinäre Kooperation mit einem Ärztenetzwerk ist unabdingbar für eine eventuell notwendige schulmedizinische Diagnostik.